http://en.wikipedia.org/wiki/Generation_Y
http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/generation-y-audi-personalvorstand-thomas-sigi-im-interview-a-848764.html
http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/berufseinstieg-wie-firmen-die-manager-von-morgen-sehen-a-869420.html
Weil sie sich nichts aus Geld und Titeln machen, lassen sie sich weniger leicht ködern, haben Fremdsprachekenntnisse, können gar trefflich parlieren und haben kein Problem, vor vollem Haus das Wort zu ergreifen. Was den klassischen Unternehmensstrukturen mit 3-5 Etagen aus mittlerem Management gar nicht passt: sie haben kein Verständnis für Hierarchien und stellen private Belange mitunter über den beruflichen Erfolg; mitunter fehlen ihnen allerdings auch Kritikbereitschaft und Reflektionsvermögen.
Nachdem ich nun über die Jahre hinweg immerhin schon fast zwei Dutzend HiWis angeworben und begleitet habe (von denen ich mich vielen weit über die Arbeit hinaus freundschaftlich verbunden fühle), bin ich natürlich ins Grübeln gekommen, was für mich einen guten Mitarbeiter ausmacht bzw. worum ich mich selbst natürlich auch täglich bemühe. Ich habe es einmal auf eine tabellarische Darstellung gebracht, was mir in der heutigen Arbeitswelt wichtig scheint (auch wenn es natürlich stark auf den wissenschaftlichen Kontext fokussiert):
bzgl. | Teamfähigkeit | Neugier | Auffassungsgabe | Hartnäckigkeit |
---|---|---|---|---|
Teamfähigkeit | soziale Kompetenz | Kontaktfreudigkeit | Emotionale Intelligenz | Netzwerkpflege |
Neugier | Eigenmotivation | Problembewusstsein | richtiges Fragen | |
Auffassungsgabe | Begabung | systematisches Lernen | ||
Hartnäckigkeit | Fleiß |
Die Spaltentitel in der Diagonalmatrix stehen dabei für die Grundeigenschaften, die Zeilen für ihre wechselseitige Anwendbarkeit aufeinander.
- Teamfähigkeit: wer Ellenbogen ausfährt oder die Gruppe aufhält, kann heute nicht mehr weiterkommen
- Neugier: wer nicht in sich den Wunsch hat, auf Aufgaben und Menschen zuzugehen, kann wird von den immer kürzeren Entwicklungsspannen - gesellschaftlich wie technologisch - aussortiert.
- Auffassungsgabe: Ja, ja, die hat noch nie geschadet...
- Hartnäckigkeit: ... und auch die preußischen Tugenden sind mit dabei.
Greifen wir also zumindest noch die vier Felder der "alten" im Vergleich mit den "neuen" Tugenden heraus:
- Emotionale Intelligenz (Auffassungsgabe x Teamfähigkeit): quasi die soziale Auffassungsgabe: wie schnell kann ich bei meinem Gegenüber den richtigen Ton anschlagen und auf ihn eingehen?
- Netzwerkpflege (Hartnäckigkeit x Teamfähigkeit): die Fähigkeit, Kontakte auch von sich aus zu pflegen und auch mal längere Pausen nicht krumm zu nehmen - natürlich gepaart mit der Eigenschaft, sich nicht jeden zweiten zum Feind zu machen; wer aneckt, irritiert.
- Problembewusstsein (Auffassungsgabe x Neugier): Ein Gespür und auch eine Faszination für die Probleme zu empfinden, die gerade viele beschäftigen, hilft, die Fähigkeiten richtig auf das Wesentliche zu fokussieren.
- richtiges Fragen (Hartnäckigkeit x Neugier): Wer einen Trend setzen will, muss dieses Gespür auch nutzen können, um mittels der richtigen nächsten Frage immer einen Schritt voraus zu sein und zu antizipieren, wohin die Entwicklung wohl geht.
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